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Hörtraining

Schwerhörigkeit ist eine häufige Erkrankung: Sie kann akut (plötzlich) oder chronisch (schleichend) verlaufen und vorübergehende oder bleibende Schäden beim Hören verursachen. Da sie in gewissem Maße auch eine Alterserscheinung darstellt, sind ältere Menschen wesentlich häufiger betroffen als junge. Etwa jeder fünfte Deutsche über 14 Jahren ist mehr oder weniger stark schwerhörig, manche tragen Hörgeräte. Durch vermehrte Lärmbelastung der Ohren nimmt die Schwerhörigkeit mittlerweile auch bei jungen Menschen stark zu, auch in Filderstadt.

Schwerhörigkeit bedeutet für den Betroffenen meist eine deutliche Einschränkung. Besonders die alltägliche Kommunikation stellt für schwerhörige Menschen häufig ein Problem dar.

Unbehandelt schränkt eine Schwerhörigkeit das soziale Leben mehr oder weniger stark ein.

Hörtrainingeine Schule für das Hören

Als Alternative zu einer herkömmlichen Hörgeräteversorgung wurden in letzter Zeit Trainingsverfahren entwickelt, es wurde eine Schule für das Hören erforscht und etabliert. Auch die HNO-Praxis in Filderstadt hat an diesen Verfahren mitgeforscht.

Während des biologischen Alterungsprozess des Menschen kommt nicht nur zu einem Verlust von Sinneszellen im Innenohr, sondern auch zu Veränderungen im Gehirn bei der Wahrnehmung von komplexen Schallmustern.

Beide Ursachen tragen zum Phänomen der zunehmenden Schwerhörigkeit im höheren Lebensalter bei. Das Hören und Verstehen im so genannten Störschall sind durch die Veränderungen im Gehirn besonders beeinträchtigt.

Die Trennung von Nutzschall und Störschall scheint von einer intakten Bahnung und Hemmung der Nervenbahnen vom Gehirn zum Ohr und der Verschaltung in den Hör-Neuronen im Gehirn abhängig zu sein. Es wird vermutet, dass ein Verlust von Sinneszellen im Ohr auch zum Verlust oder zur Inaktivierung von zugeordneten Nervenzellen im Gehirn führt.

Bei Annahme einer auch im höheren Lebensalter vorhandenen Lernfähigkeit des Gehirns und der Fähigkeit von Nervenzellen, neue Verbindungen zu bilden und neue Funktionen zu übernehmen, müssten die Veränderungen im Gehirn prinzipiell ausgeglichen werden können. Die Strukturen der Hörverarbeitung sind auch im hohen Alter noch regenerationsfähig und könnten durch ein Training beeinflusst werden. Eine große Zahl von Studien belegt heute, dass es Erwachsenen jeden Alters gelingt, bedeutsame Lernfortschritte zu erzielen. Es existieren jedoch nur wenige wissenschaftlich evaluierte Therapieansätze oder Trainingsverfahren zur Verbesserung der Hörwahrnehmung im höheren Lebensalter.

Im Rahmen seiner Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universitäts-HNO-Klinik in Tübingen hat Dr. Bless-Martenson ein Verfahren entwickelt, um das Hören zu trainieren und die Verstehensquote dauerhaft zu verbessern. Das Verfahren wurde erstmalig beim Deutschen HNO-Kongress 2011 in Freiburg vorgestellt und wird in Filderstadt eingesetzt.

Fragen Sie uns, wir informieren Sie gerne weiter.

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